Mit Freude älter werden: die Kunst des Well-Aging

Früher galten die Menschen mit 50 Jahren als alt. Heute gründen manche in der zweiten Lebenshälfte noch ein Unternehmen. Das Lebensgefühl ist ein anderes geworden, denn wir wissen besser mit uns umzugehen. Entsprechend können sich die meisten nicht vorstellen, ihre Aktivitäten wesentlich zu reduzieren, nur weil sie das Renteneintrittsalter erreicht haben. Doch die Frage ist: Wie stellen wir sicher, dass wir bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit sind?

Unsere Lebenszeit hat sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verdoppelt. Ende des 19. Jahrhunderts lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland für Männer bei etwa 35-45 Jahren und für Frauen bei etwa 38-50 Jahren. Laut dem Statistischen Bundesamt (Stand 2021/2023) wird ein neugeborener Junge durchschnittlich 78,2 Jahre alt und ein neugeborenes Mädchen 83 Jahre. Die Corona-Pandemie hatte in den Jahren 2020-2022 einen leicht negativen Einfluss auf die Lebenserwartung in Deutschland. Für 2023 wurde jedoch wieder ein Anstieg verzeichnet. Die Zahl der Hundertjährigen in Deutschland nimmt tendenziell zu. 2022 lebten bei uns 16.800 Bürger, die 100 Jahre oder älter waren.

Ursachen für längeres Leben

Dass wir immer älter werden und auch langsamer altern, hängt nicht nur damit zusammen, dass die meisten von uns körperlich nicht mehr so schwer arbeiten müssen. Durch unser Gesundheitssystem sind wir besser umsorgt. Übrigens im Gegensatz zu den US-Bürgern, die aufgrund ihrer mangelnden Gesundheitsfürsorge eine sinkende Lebenserwartung haben. 

Ein weiterer Faktor ist die gesunde Ernährung, der Trend Arbeit und Privatleben ins Gleichgewicht zu bringen (Work-Life-Balance) und einen Sinn im eigenen Leben zu sehen. Das Gefühl, eine Aufgabe – privat oder beruflich – zu haben, die einen begeistert und durch die man dazu lernt, macht glücklich und hält dadurch jung. Insofern macht es Sinn, seiner Leidenschaft zu folgen und nicht nur Erwartungen Anderer zu erfüllen. 

In Anbetracht der höheren Lebenserwartung und der Möglichkeit, dass wir vielleicht sogar länger arbeiten müssen, geben Coaches gezielte Empfehlungen: So sollte sich jeder überlegen, mit welcher sinnvollen beruflichen Aufgabe die zweite Lebenshälfte aktiv gestaltet werden kann. Es ist demnach von entscheidender Bedeutung, sich für diese Lebensfragen Zeit und Muße zu nehmen.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist die Frage, auf welche Weise wir alt werden wollen und wie ein selbstbestimmtes, würdevollen Leben bis ins hohe Alter bewahrt werden kann. Der Aufenthalt in einem Alten- oder Pflegeheim ist sicherlich für die wenigsten erstrebenswert.

So kommt es also auf die mentale und körperliche Power an. Eine ausgewogene Ernährungs- und Lebensweise ist dafür unerlässlich.

Tipp 1: Flüssigkeitsbedarf decken

Wasser ist unser Lebensmittel Nr. 1. Wir können tagelang ohne Essen überleben, doch nicht ohne Wasser. Alle Zellen und Körperflüssigkeiten benötigen Wasser, um ihre Funktion aufrecht zu erhalten. Unser Körper besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser, das Gehirn sogar zu 85 Prozent. Eine genügende Flüssigkeitszufuhr ist wesentlich für die Aufrechterhaltung der kognitiven Funktionen.

Eine Frau mit einem Körpergewicht von 60 kg sollte täglich 1,8 Liter stilles Wasser oder ungesüßten Kräutertee trinken.

Unser Flüssigkeitsbedarf beträgt durchschnittlich 30 ml pro kg Körpergewicht. Bei 70 kg Gewicht müßte eine Person also mindestens zwei Liter Wasser pro Tag trinken. Lebensmittel wie Milch und Obstsaft sind nicht geeignet, den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Genussmittel wie Alkohol und Kaffee dienen ebenfalls nicht als ausreichende Flüssigkeitszufuhr - im Gegenteil: sie entziehen dem Körper Flüssigkeit und gelten überdies als Magnesiumräuber. Menschen, die viel Kaffee und Alkohol trinken, haben daher einen erhöhten Bedarf an Wasser, ungesüsstem Kräutertee und Magnesium. 

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist auch deshalb sinnvoll, weil sie die Entschlackung und Entgiftung des Körpers unterstützt. Sie hält gesund und munter und sorgt für ein frisches Aussehen und einen angenehmen Körpergeruch. Unangenehmer Körpergeruch deutet auf eine Vergiftung des Körpers und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr hin.

Stilles Quellwasser oder Leitungswasser?

Ideal ist stilles Quellwasser, da es noch als „lebendig“ gilt. Laut Umweltbundesamt (20.01.2025) sind Kläranlagen nicht in der Lage, Medikamentenrückstände herauszufiltern. Ganzheitliche Wasser-Experten sind allerdings der Meinung, dass sich die Qualität des Wassers aus dem Hahn mit Wasserfiltern wesentlich verbessern läßt.

Tipp 2: Gesunde Speiseöle auf den Ernährungsplan

Ideal für den Salat sind Omega-3-Fettsäuren, da sie in der Regel in der Ernährung zu wenig vorkommen. Verwendet man ein Omega-3-Öl, das zusätzlich DHA enthält, tut dies dem Gehirn und den Augen sehr gut (gemäß der HCVO - Health Claims Verordnung).

Andere wichtige Flüssigkeiten für die Vitalerhaltung von Körper und Geist sind Omega-3-Öle, allen voran die Docosahexaensäure (DHA). Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt sogar positive Eigenschaften auf die Gehirngesundheit und die Sehkraft. Zur Unterstützung der Herzgesundheit bietet sich zusätzlich die Eicosapentaensäure (EPA) aus Krill – am besten in Kapseln – an.

Neben Omega-3-Fettsäuren spielen auch andere gesunde Fette wie einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. aus Olivenöl und Avocados) eine wichtige Rolle für die Zellgesundheit und Entzündungsregulation.

Die guten kaltgepressten Öle, wie Olivenöl, sind vor allem für Salate oder als Beimischung zu Joghurt- oder Quarkspeisen gedacht. Wird Olivenöl zu hoch erhitzt, weil es zum Beispiel zum Braten verwendet wird, dann entstehen Transfettsäuren, die Entzündungen im Körper fördern - und damit die Krankheitsanfälligkeit. Überdies erhöhen sie das Risiko für eine Fettstoffwechselstörung.

Wer gerne Gebratenes mag, sollte Speiseöle verwenden, die hocherhitzt werden dürfen wie: Kokosöl, Erdnussöl oder Sesamöl.

Tipp 3: Enzym- und Fermentgetränke als Gesundheitsbooster

Am enzymhaltigsten sind die frisch angesetzten Fermentgetränke.

Fermentierte Getränke haben eine lange Tradition bei Völkern, die sich auf Gesunderhaltung bis ins hohe Alter verstanden. Brottrunk und Kefirgetränke zählen heute zu den bekanntesten fermentierten Getränken. Wesentlich enzymreicher sind allerdings die Fermentgetränke, die man selbst Zuhause ansetzen kann (Tipp gerne auf Anfrage).

Enzyme stecken auch in frischem Obst und Gemüse. Sie sind absolut notwendig, um unsere Vitalität sicherzustellen und wichtig für alle jene, die sich bis ins hohe Alter ein frisches Aussehen bewahren möchten.

Ob unser Körper Nahrung verdauen muss, atmet, entgiftet, Zellen aufbaut oder Energie bereitstellt, er braucht dafür Enzyme. Darüberhinaus reduzieren sie Entzündungen, sorgen dafür, dass abgestorbene Körperzellen und Bakterien abgebaut werden, das Blut fließfähig bleibt, unser Immunsystem funktioniert, neue Muskelzellen auf- und Fettzellen abgebaut werden. Man könnte sagen: Ohne Enzyme, keine nachhaltige Gesundheit.

Tipp 4: Protein-Drinks für mentale & körperliche Power

Bei der Wahl des Proteinpulvers ist es empfehlenswert, eine Sorte zu nehmen, die keinen Zucker oder Zuckerersatzstoffe und auch keine Aromastoffe enthält - ganz im Sinne von Clean Eating.

Eine Mahlzeit lässt sich gut mit einem Protein-Drink ersetzen, der nach Möglichkeit alle essentiellen und die nicht-essentiellen Aminosäuren – als Bausteine des Körpers – enthält. Der Benefit: die mentale & körperliche Kraft steigt merklich an. Daher sind Protein-Shakes nicht nur etwas für Sportler, sondern für alle Menschen, die viel leisten müssen. Sei es, weil sie Zuhause einen Angehörigen pflegen oder im Job ihre absolute Konzentration und Ausdauer benötigen.
Veganer haben häufig einen Mangel an wertvollen Eiweißen und daher ist ein Protein-Shake für sie ideal. Doch er empfiehlt sich auch sehr bei beginnenden Erschöpfungszuständen zur Vorbeugung von Burnout.

Natürlich sollte das Protein-Pulver keinen Zucker enthalten. Neutrales Pulver kann hervorragend nach Belieben – pikant oder fruchtig – zubereitet werden. Zum Mischen sind pflanzliche Flüssigkeiten wie Dinkel-, Hafer- oder Reismilch ideal. Wobei Reismilch eine leichte, angenehme Süße mitbringt.

Kombiniert werden kann die Mischung mit zahlreichen Gesundheitshelfern wie Gersten- oder Weizengraspulver, Lecithin-Pulver aus Sonnenblumenkernen (gut fürs Gehirn und die Leber), hochwertige Bioaktivstoff-Elixiere (die reich an Vitaminen sind) und vielem mehr. Auch eine Prise Zimt macht das Ganze noch schmackhafter und gesünder. (Tipp für ein sehr gutes Protein-Pulver gerne auf Anfrage.)

Entsprechend aktuellen Forschungen ist auch das Timing, wann die Proteine zu sich genommen werden, von Bedeutung. So ist es besser, sie über den Tag verteilt zu nehmen, anstatt alle auf einmal.

Tipp 5: Kräutertees für Seelenbalance & Vitalität

Kräuter sind von Natur aus basisch. Allerdings gibt es Kräuterteemischungen, die besonders basisch und dabei auch sehr wohlschmeckend sind.

Die Kraft der Kräuter wird heutzutage von den meisten unterschätzt. Besonders Frauen profitieren von zahlreichen Heilkräutern, die sich zum Beispiel zu Beginn der Wechseljahre, während der Menstruation, bei Wassereinlagerungen und weiteren Beschwerden anbieten. Ideal – sowohl für den Mann als auch für die Frau – sind folgende „Allrounder“:

  • Grüner Hafertee (gegen Wassereinlagerungen und zur Reduktion des Harnsäurespiegels)

  • Cystus Incanus-Tee (zur Stärkung der Abwehrkraft)

  • Flor Essence Kräuter-Tee (zur Entgiftung des Körpers) und

  • Heidelberger 7 Kräuter (zur Anregung der Verdauungssäfte).

Kräutertees enthalten kein Koffein. Studien zufolge sind sie geeignet, das Immunsystem zu stärken, Entzündungen zu bekämpfen und sogar Krebs und Herzerkrankungen vorzubeugen - je nach Art des Heilkrauts. Teeliebhaber bevorzugen im Winter wärmende Tees - gerne in Kombination mit Ingwer - und im Sommer kühlende Tees z. B. aus Pfefferminze. Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass konsequenter Teekonsum das allgemeine Wohlbefinden deutlich anhebt.

Tipp 6: Vitalstoffreich essen - auch für die schlanke Linie

Die sogenannte “Mediterrane Küche” mit einem hohen Anteil an frischem Obst, Gemüse, Kräutern, Gewürzen, gesunden Speiseölen und Fisch eignet sich besonders gut, um Gesundheit, Vitalität und eine schlanke Linie zu erhalten.

Mit zunehmendem Alter werden weniger Kalorien benötigt, um den Grundstoffwechsel und die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Wer seine Kalorienzufuhr nicht daran anpasst, sondern die gleichen Mengen isst wie zuvor, nimmt unweigerlich zu. Grund ist, dass sich bereits ab 40 Jahren die Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper verlangsamen. Bei Frauen sorgt vor allem der abfallende Östrogenspiegel dafür und bei Männern der zurückgehende Testosteronspiegel. Der Grundumsatz – die Kalorienanzahl, die der Körper in Ruhe für all seine lebenswichtigen Funktionen benötigt – sinkt.

Dass sich mehr Körperfett ansammelt als in den Jahren zuvor, liegt allerdings auch daran, dass sich die Körperzusammensetzung verändert: Muskeln schwinden, der Fettanteil steigt. Das kann nur durch Bewegung und kalorienbewusster Ernährung ausgeglichen werden.

Im anderen Fall steigt das Risiko für das Metabolische Syndrom mit allen Folgeerkrankungen wie Diabetes, koronarer Herzerkrankung und zu hohe Cholesterinwerte. 

Die sogenannte mediterrane Ernährung mit einem hohen Anteil an frischem Obst und Gemüse, pflanzlichen kaltgepressten Ölen (wie Olivenöl) und wenig Fleisch und Fisch bildet recht gut den Ernährungsstil ab, der im Alter empfehlenswert ist. Es macht Sinn, einige Produkte, die wenig Nährwert, doch hohe Kalorien haben, als Genussmittel für sich einzustufen und ihren Konsum deutlich zu reduzieren, indem man sich z. B. vornimmt nur einmal pro Woche ein Stück Kuchen zu essen, dem Heisshunger auf Süßes auf die Spur kommt und mit Vitalstoffen gegensteuert.

Durch die pflanzenbasierte Ernährung nimmt man bereits zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Die Stoffwechselprozesse gelingen jedoch nur, wenn man - ähnlich wie in einem Orchester - alle wichtigen Vitalstoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt. Fehlt ein wichtiger Stoff, ist der Effekt beeinträchtigt.

Statt der typischen Dickmacher wie gezuckerte Produkte und Getränke sowie Weißmehlprodukte empfehlen sich jetzt Naturjoghurts oder Quark, die man selbst mit Obst, Kräutersalz und - im Idealfall: mit wertvollem Omega-3-Öl - anreichert. Das ist optimal, um die Figur zu halten. 

Sobald auf industriell gefertigte Lebens- oder Genussmittel (FastFood, Snacks) zurückgegriffen wird, sinkt die Nährwertzufuhr und die Kalorienzahl steigt. Noch dazu führt man sich eine Menge Lebensmittelzusatzstoffe zu, deren langfristige Auswirkung noch nicht ausreichend erforscht ist. Für den Körper sind sie als Gifte einzustufen, die wieder ausgeleitet werden sollten.

Diese gesündere Haltung zum Essen wird optimal ergänzt durch das intermittierende Fasten bzw. Intervall-Fasten - wie zum Beispiel 16/8, das bedeutet: Man isst nur innerhalb von 8 Stunden bewusst Nährstoffreiches und gönnt dem Körper dann eine 16-stündige Pause. Findet die letzte Mahlzeit des Tages also um 18 Uhr statt, dann wartet man bis zum nächsten Tag um 10 Uhr, um erst wieder etwas zu essen. Auch diese Maßnahme wirkt sich positiv auf die Langlebigkeit aus.

Mahlzeiten immer zur gleichen Zeit einzunehmen, verbessert die Stoffwechselprozesse und die zellulären Reparaturmechanismen.

Tipp 7: Bitterstoffe - für mehr Freude am Leben

Dass die Bitterstoffe aus vielen Obst- und Gemüsesorten herausgezüchtet wurden, verursacht erhebliche Probleme im menschlichen Körper. Eine Prise Bitterstoffpulver am Tag wirkt Wunder für die eigene Gesundheit.

Bitterstoffe sind essentiell für die Gesunderhaltung, weil sie Verschleimungen im Körper lösen. Sie regen die Verdauungssäfte an und helfen damit Magen und Darm bei der Verdauung. Darüberhinaus sind sie wichtig, um Körperfett abzubauen.

Leider sind die Bitterstoffe aus vielen Obst- und Gemüsesorten herausgezüchtet worden, um diese geschmacklich gefälliger zu machen. In einigen Salate, besonders wenn sie aus Bio-Anbau stammen - wie Chicoree und Radicchio - haben noch ausreichend Bitterstoffe. Ebenso Kräuter und manche Tees (z. B. Cystus Incanus). Wer diese Lebensmittel nicht häufig essen möchte, kann auf Bittertrunk-Elixiere zurückgreifen. Die meisten enthalten allerdings Alkohol. Eine Alternative wäre das Pulver „Heidelberger 7 Kräuter“, das man sowohl als kleine Gabe im Mund zergehen lassen kann oder man macht sich aus 1 TL eine Tasse Tee. Das Pulver ist ein wahrer Booster für die Säure-Basen-Balance und empfiehlt sich als Heilmittel für den täglichen Gebrauch. Bei verstopfter Nase und daraus resultierenden nächtlichen Schlafproblemen, kann ein Teelöffel im Mund zergangen, durchaus dazu führen, dass sich die Verschleimung in den Stirn- und Nasenhöhlen löst und die Nase freier wird.

Tipp 8: Probiotika - für das Darmmikrobiom & Immunsystem

Eine gesunde Darmflora ist Voraussetzung für die optimale Aufnahme von Nährstoffen. Bei vielen Menschen ist das Darmmilieu aufgrund unausgewogener Ernährung und Stress jedoch entgleist. Dann überwiegen die krankmachenden Bakterien, was sich durch ein geschwächtes Immunsystem bemerkbar macht.

Probiotika zum Aufbau des Darm-Mikrobioms wären hilfreich, doch selbst in den fertig erhältlichen Bio-Joghurten sind nicht mehr die probiotischen Kulturen enthalten, die nötig wären, um die Darmflora auszubalancieren. Mittels einem Gerät namens „Joghurtmacher“, probiotischen Kulturen und Milch kann man sich einen probiotischen Joghurt jedoch selbst herstellen. Eine Alternative sind Probiotika in Kapseln (Tipp gerne auf Anfrage).

Tipp 9: Ballaststoffe - Hausputz im Körper

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist sehr dafür, dass mehr Ballaststoffe verzehrt werden. 30 g pro Tag würden die Darmgesundheit stärken und das Risiko, chronisch zu erkranken (Adipositas, Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen), reduzieren.

Viele Menschen vertragen es jedoch nicht, von heute auf morgen ein ungewohntes Maß an Ballaststoffen zu verzehren. Insofern ist es sicher empfehlenswert, den Darm wieder langsam an den natürlichen Hausputz zu gewöhnen. Ballaststoffpulver (u. a. mit gemahlenen Flohsamenschalen) gibt es zahlreich am Markt. Eine einfachere Variante sind Haferflocken oder Vollkornbrot, was allerdings mit mehr Kalorien verbunden sein kann.

Für alle, die eine Gluthenunverträglichkeit haben, gibt es mittlerweile auch in Supermärkten gluthenfreie Haferflocken. Viele Heilpraktiker haben sich auf Darmgesundheit spezialisiert und empfehlen spezielle Kräuterkuren, um den Darm zu entlasten und Ablagerungen auszuleiten (manchmal auch mit Hilfe einer Darmreinigung wie Colon-Hydro oder mittels Klistier auch Zuhause anwendbar). Über die Darm-Hirn-Achse hat das auch Auswirkungen auf die Stimmung und ein besseres Immunsystem, denn im Darm befinden sich die meisten Immunzellen.

Tipp 10: Verjüngende Vitalstoffe & Hormone

Mit zunehmendem Alter ist der Kalorienbedarf zwar geringer, der Bedarf an Vitalstoffen jedoch nicht. Umso wichtiger ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung, damit die Zufuhr an wichtigen Vitamin- und Mineralstoffen gewährleistet ist. Wer das nicht sicherstellen kann, dem wäre ein schonend hergestelltes Bioaktivstoff-Elixier aus erntefrischen Obst- und Gemüseprodukten zu empfehlen. Das Konzentrat wird mit Wasser gemischt, so dass man ein fruchtiges, leckeres Getränk erhält.

Die Nahrung zu ergänzen, ist eine gute Alternative, die allerdings am besten funktioniert, wenn man den Anteil an frischem Obst und Gemüse grundsätzlich erhöht. Damit hätte man sich auch an die nötige Grammzahl an Ballaststoffen angenähert.

Doch welche Vitalstoffe sorgen dafür, dass wir auch im hohen Alter eine vitale Ausstrahlung haben?

Bei einigen Vitalstoffen läßt die körpereigene Produktion im Laufe der Jahre nach, was sich an schlechterem Schlaf, weniger Energie und schlafferer Haut abzeichnen kann. In diesen Fällen macht es Sinn, eine entsprechende Nahrungsergänzung zuzuführen zum Beispiel mit:

  • CoEnzym Q10 bzw. Ubiquinol: Wichtig für die Herzgesundheit und die körperliche Energie.

  • Melatonin: Das Schlafhormon ist entscheidend für das Ein- und Durchschlafen, sorgt für mehr Serotonin (Glückshormon) am Tag.

  • Kollagen: Stabilisiert nicht nur die Hautfasern und Gelenke/Knorpel, sondern reduziert Heißhunger.

Gleichzeitig handelt es sich um Vitalstoffe, die in der Lage sind, Anti-Aging-Prozesse zu unterstützen und für ein vitaleres Aussehen zu sorgen.

Tipp 11: Alterung verlangsamen durch Antioxidantien

Falten und Alterungsprozesse werden durch ein Übermaß an Freien Radikalen beschleunigt. Sie entstehen durch Stress und Umwelteinflüsse (sowie ungesunde Ernährung und Genussmittel). Besonders Raucher haben mit sehr vielen Freien Radikalen zu tun und daher einen sehr hohen Bedarf an Vitamin C, das eines von vielen Antioxidantien ist.

Antioxidantien bekämpfen Freie Radikale im Körper. Wer seinen Körper damit gut und regelmäßig versorgt, sieht in der Regel jünger aus. Folgende Antioxidantien gibt es:

  • Vitamin C (empfehlenswert ist ein basisches, es wird auch von Menschen mit einer empfindlichen Magenschleimhaut sehr gut vertragen)

  • Astaxanthin (schützt auch vor Sonnenbrand und Altersflecken)

  • Alpha-Liponsäure (hilft auch bei Neuropathie)

  • Gluthation (besteht aus 3 Aminosäuren, auch wichtig für die Entgiftung)

  • Kurkuma

  • MSM (Schwefel, Methylsulfonylmethan, sorgt auch für festere Fingernägel)

  • OPC (ein Produkt aus der Weintraube, Oligomere Proanthocyanidine (OPC) sind besondere sekundäre Pflanzenstoffe)

  • Spirulina (aus MikroAlgen, bekannt aus der Amalgam-Sanierung, da es Quecksilber im Körper binden kann)

Diese Antioxidantien machen nicht nur stress-resistenter, sondern schenken Energie und verlangsamen Alterungsprozesse.

Tipp 12: Vitalstoffe für die Augen - bei Sehproblemen

Die Sehfähigkeit ist im Berufs- und Privatleben eine wichtige Notwendigkeit. Durch mangelnde Bewegung, zu viel Computerarbeit und falscher Ernährung können mehr Augenprobleme auftreten, als es altersgerecht wäre. Folgende Vitalstoffe wirken vorzeitigen Beschwerden entgegen:

  • DHA-Omega-3-Speiseöl

  • Vitamin A

  • Vitamin B2 (Riboflavin)

  • Zink

  • die typischen “Augen-Vitalstoffe” wie: Lutein, Zeaxanthin, Lycopin

Probleme beim Sehen können allerdings auch durch eine Überlastung der Leber entstehen. Die Leber und die Augen sind über einen Meridian miteinander verbunden. Eine überlastete Leber sorgt für Müdigkeit und Sehprobleme. Der Verfettung unseres wichtigsten Entgiftungsorgans können wir entgegenwirken mit

  • Mariendistel-Extrakt (Silymarin - in Kapseln erhältlich)

  • Löwenzahn-Extrakt

  • Artischocken-Extrakt (ist auch gut für die Galle)

Zusätzlich empfehlen sich Augenübungen, um die Augenmuskeln zu trainieren. Täglich 3 Minuten sind ausreichend, um den Folgen des einseitigen Starrens bei Computerarbeit entgegen zu wirken und die Sehfähigkeit unter Umständen sogar zu verbessern.

Tipp 13: Entgiftung & Säure-Basen-Balance

Regelmäßig zu entgiften und zu entschlacken bedeutet, etwas für die Konzentration und das Wohlbefinden zu tun. Eine schlankere Figur und schönere Haut sind willkommene Nebeneffekte. 

Die natürlichste Form der Entgiftung findet bereits durch das ausreichende Trinken von Quellwasser und ungesüßten Kräutertees statt. Daneben kann mit basischer Ernährung für ein besseres Säure-Basen-Gleichgewicht gesorgt werden.

Wem die Umstellung auf basische Küche noch zu aufwändig erscheint, ist gut beraten, einmal täglich den Saft einer ausgepressten Zitrone auf erhitztes Quellwasser (süßen nur mit Naturhonig, z. B. Manuka) zu trinken – am besten auf nüchternen Magen. Das hilft, die Fettleber abzubauen (von der mehr Menschen betroffen sind, als sie selbst ahnen), stärkt das Immunsystem und wirkt basenbildend. Frische Kräuter im Salat sorgen ebenfalls für mehr Basen in der Ernährung.

Neben der Leber, als unser wichtigstes Entgiftungsorgan, haben wir unsere Haut: Sie ist unser größtes Entgiftungsorgan. Entgiften über die Haut gelingt sehr gut über ein Basenbad. Das Pulver oder Granulat hebt das Badewasser auf einen pH-Wert von bis zu 8,8 (je nach Produkt) an. Ein mindestens 20-minütiges Bad ist für den Entgiftungseffekt zu empfehlen und sorgt gleichzeitig für wohltuende Entspannung und - je nach Produkt - für eine streichelzarte Haut (Produkttipp gerne auf Anfrage). Ideal ist das Basenbad mit einem Ganzkörper-Peeling. Dazu einfach einen Peeling-Handschuh in der Drogerie kaufen und die Haut am ganzen Körper sanft abreiben.

Tipp 14: Schönere & straffere Haut

Wie bereits erwähnt, nimmt die Kollagen-Produktion im Körper mit zunehmendem Alter ab, genauso wie die Hyaluronproduktion. Entgegen wirken läßt sich mit Kollagen-Nahrungsergänzungen. Mittlerweile gibt es diese auch in Trinkampullen, als Trink-Shakes - und in Kombination mit Zink und/oder Hyaluron. Ein Preisvergleich lohnt. Denn oft werden die Produkte auch für Sportler angeboten, da Kollagen sehr wichtig für die Knochen und den Knorpelerhalt (zur Vorbeugung von Arthrose) ist. Die Produkte für Sportler sind wesentlich günstiger als die für Anti-Aging ausgewiesenen Produkte, obwohl fast das Gleiche enthalten ist. 

Die Bildung von Bindegewebsfasern wie Kollagen und Elastin kann auf natürliche Weise stimuliert werden mit Hilfe von Kieselsäure - bei Sportlern auch bekannt als “Ackerschachtelhalm-Tee”.

Eine schönere, reinere Haut hat jedoch auch mit der ausreichenden Zufuhr von Enzymen zu tun, die wir durch erntefrisches Obst und Gemüse oder durch ein enzymreiches Getränk zu uns nehmen.

Ob die Haut müde oder frisch aussieht, liegt allerdings auch an der Schlafqualität und der ausreichenden Zufuhr von Flüssigkeit und Antioxidantien.

Tipp 15: Schlafqualität verbessern

Guter Schlaf erhält nicht nur das vitale Aussehen, sondern entscheidet über unsere mentale Power und unser Konzentrationsvermögen am nächsten Tag. Das Ein- und Durchschlafen lässt sich mit einigen Vorkehrungen wesentlich verbessern, zum Beispiel indem frische Salate vorrangig mittags verzehrt werden, damit der Verdauungsprozess bis zum Schlafengehen abgeschlossen ist. Man verhindert dadurch überdies Fäulnisprozesse im Darm.

Schwere Mahlzeiten am Abend sind ebenfalls nichts für diejenigen, die ohnehin Ein- und Durchschlafprobleme haben. Eine leichte Mahlzeit, die schnell verdaut werden kann, ist eher zu empfehlen. 

Mit zunehmender Alter kann es wichtig sein, nach 16 Uhr keinen Kaffee oder schwarzen Tee mehr zu trinken, da die Wachmacher das rechtzeitige Einschlafen hinauszögern können. Alkohol als Einschlafhilfe ist nur in Maßen und nicht täglich zu empfehlen. 

Die blauen Wellenlängen, die von den Bildschirmen des TVs, Computers oder Handys ausgehen, machen uns munter. Daher empfehlen Experten diese Geräte bis circa eine Stunde vor dem Schlafen auszuschalten und stattdessen lieber ein Buch oder eine Zeitung zu lesen.

Neben den allgemeinen Hinweisen wie der richtigen Zimmertemperatur und der passenden Matratze kann es hilfreich sein, Melatonin zuzuführen, da sich die körpereigene Produktion dieses Schlafhormons mit circa Mitte 30 langsam abbaut. Melatonin gibt es mittlerweile in zahlreichen Produkten in der Apotheke zu kaufen. Ein reines Naturprodukt mit natürlichem Melatoningehalt gibt es als leckeres Konzentrat, weil es aus der Montmorency-Kirsche gewonnen wird (Info gerne auf Anfrage).

Nicht nur das Einschlafen - auch das Durchschlafen bis zum nächsten Morgen - ist extrem wichtig für unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und ein Altern in Freude.

Tipp 16: Was Gelassenheit mit Mineralstoffen zu tun hat

Naturgemäß nimmt die Gelassenheit im Alter zu. Bei Menschen, die Mineralstoffmangel haben, allerdings nicht. Daher ist eine gute Mineralstoffversorgung – vor allem mit Magnesium (doch auch mit Spurenelementen zur Unterstützung der Entgiftung) sehr wichtig.

Magnesium gibt es als flüssige Nahrungsergänzung und in Kapseln. Es sollte aus natürlicher Quelle stammen. Das oft angepriesene Magnesium-Öl mit der angeblichen transdermalen Wirkung konnte durch Studien nicht bewiesen werden.

Einen besonders erhöhten Bedarf an Magnesium haben Menschen, die in Beruf oder Privatleben sehr viel Stress haben, die zu viel Genussmittel wie Nikotin, Alkohol und Kaffee zu sich nehmen, jene, die Medikamente oder Hormone nehmen müssen und Sportler sowie Schwangere. Die empfohlene tägliche Verzehrmenge bei Nahrungsergänzungsmitteln bezieht sich immer auf Menschen, die weder krank noch eine herausfordernde Lebenssituation haben. Treffen o.g. Faktoren zu, dann besteht ein erhöhter Bedarf. Schlussendlich kann eine Blutuntersuchung beim Arzt Auskunft geben, ob ein Magnesiummangel herrscht. Man kann jedoch auch die Probe aufs Exempel machen und die Nahrung mit mehr Magnesium anzureichern und schauen, ob man ruhiger wird. Eine Überdosierung mit Magnesium würde sich mit Durchfall bemerkbar machen.

Darüber hinaus lässt sich innere Ruhe fördern durch Achtsamkeit im Alltag, die sehr gut mit der sogenannten Mindfull-Based-Stress-Reduction (MBSR) nach Jon-Kabat Zinn erzielt werden kann. Allgemein gilt für Stressabbau ein Spaziergang in der Natur, da dies erdet. Weitere Hilfen sind Psychohygiene - zum Beispiel mit Morgenseiten und/oder das Führen eines Erfolgstagebuchs, wenn die negativen Bewertungen über sich selbst darüber hinwegtäuschen, was man alles Konstruktives geleistet hat, doch es selbst nicht so wirklich wahrnimmt. Auch Meditation & Yoga sowie Massagen sowie liebevoller Körperkontakt mit dem Partner (Ausschüttung von Oxytocin) bauen Stress ab.

Tipp 17: Sport hält jung - moderates Training ist ausreichend

Eine Studie der Universität des Saarlandes beschäftigte sich mit der Wirkung von Sport zur Reduktion zellulärer Alterungsvorgänge auf das kardiovaskuläre System. Die Wissenschaftler konnten untermauern, dass regelmäßiger Sport nicht nur die allgemeine Gesundheit unterstützt, sondern nachweislich dazu beitragen kann, die Zellalterung zu verlangsamen. Das Team um Dr. Christian Werner führte mit 266 gesunden Probanden zwischen 30 und 60 Jahren einen sechswöchigen Test durch. Alle Teilnehmer waren Nichtraucher und hatten vor der Studie nicht regelmäßig Sport betrieben. Zu Beginn und Ende der Studie wurden den Probanden Blut abgenommen, um die Leukozyten zu isolieren und einzufrieren. Grund: Die Alterungsprozesse in den weißen Blutkörperchen stehen stellvertretend für die Veränderungen in den Blutgefäßen und im Herz. Allerdings gelang es den Wissenschaftlern auch in den Zellkern der weißen Blutkörperchen vorzudringen, wo sich die länglichen, nur einige tausendstel Millimeter großen Chromosomen mit unserem Erbgut befinden. Diese werden durch die sogenannten Telomere stabilisiert. Man könne sich diese vorstellen „wie die kleinen Kunststoffkappen am Ende von Schnürsenkeln“, meint Dr. Werner. Ihre Länge bestimmt die Teilungsfähigkeit der Zelle. Solange sich Zellen teilen, wird neues Gewebe gebildet, was den Körper jung erhält. Da die Telomere mit jeder Zellteilung jedoch etwas kürzer werden, sind sie irgendwann so kurz, dass eine Teilung nicht mehr möglich ist und die Alterung des Körpers voran schreitet.

Durch die Studie von Dr. Werner und Team ist nun jedoch belegt, das regelmäßiges Ausdauertraining eine Verkürzung der Telomere hinauszögert. Durch den Sport wird ein Gen aktiviert, das den Bauplan für den Eiweißstoff Telomerase enthält. Diese wiederum kann den Abbau der Telomere wesentlich verlangsamen.

Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler fest, dass Ausdauertraining besser für das Anti-Aging ist als reines Krafttraining. Der Grund liegt darin, dass die Telomerase beim Krafttraining nicht aktiviert wird, allerdings werden weitere Proteine gebildet, die sich schützend auf die Telomere und die Zelle auswirken. Anders ist es beim Ausdauertraining. Hier wird sowohl die Telomerase aktiviert als auch die Bildung der schützenden Proteine gefördert.

Da es an der Medizinischen Hochschule Hannover Forschungen gab, die darauf hindeuteten, dass die Lebensdauer der Telomere nicht nur hinausgezögert, sondern das Absterben sogar rückgängig gemacht werden könnte (!), hat Dr. Werner auch dies in einem sehr aufwändigen Verfahren überprüft und stellte fest: „Unseren vorläufigen Ergebnissen zufolge hatten bestimmte Probanden nach der Studie tatsächlich längere Telomere, insbesondere nach Ausdauertraining.“

Durch ein moderates Ausdauertraining wird darüber hinaus auch die Belastbarkeit und kognitive Fähigkeiten verbessert.

Tipp 18: Entzündungen (silent inflammations) vermeiden

Stille Entzündungen entstehen sehr leicht durch Stress, Nährstoffmangel, unzureichende Ernährung und Übersäuerung. Unbemerkt führen sie erst zu Ermüdungserscheinungen und reduzierter Stress-Resistenz und können im Laufe der Zeit das Risiko von chronischen Krankheiten deutlich erhöhen. Um Entzündungen im Körper festzustellen, lässt der Hausarzt den sogenannten CRP-Wert messen.

Sie können den Stillen Entzündungen von vornherein vorbeugen, durch gesunde, nährstoffreiche Ernährung, regelmäßiger Entspannung, einer positiven Lebenssicht, genug Bewegung und Flüssigkeitszufuhr - im Grunde mit allen Tipps, die Sie in diesem Beitrag finden.

Bleiben silent inflammations lange unerkannt, besteht ein erhöhtes Risiko für:

  • Allergien

  • Chronische Schmerzen (Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen)

  • Depressive Verstimmungen

  • Stoffwechselerkrankungen

  • Erhöhte Cholesterinwerte

  • Adipositas

  • Metabolisches Syndrom

  • Typ-2-Diabetes

  • Herz-Kreislauferkrankungen wie koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkt, Schlaganfall

  • Nicht-alkoholische Fettleber

  • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

  • Autoimmunerkrankungen (Rheuma, Multiple Sklerose, Demenz)

  • Krebserkrankungen

  • Vorschnelle Alterung

Tipp 19: Longevity - LanglebigkeitsForschung beobachten

Wer sich für Vitalität, Attraktivität und Leistungsfähigkeit - auch im hohen Alter - interessiert, kommt an der Longevity-Forschung nicht vorbei. Die steigende Lebenserwartung und die Verschiebung des Altersbildes beschäftigt Wissenschaftler seit mehr als einem Jahrhundert. Allerdings war die Verbesserung der Lebensqualität im hohen Alter eher unter dem Begriff Well-Aging bekannt, das sich von Anti-Aging insofern abgrenzt, dass es nicht um ein Aufhalten des Alterungsprozesses, sondern um ein qualitativ besseres Altern geht. Es impliziert also das Bewusstsein, es ok zu finden, dass man altert.

Die Longevity-Forschung berücksichtigt weitere Gebiete, um die Ursachen für ein gesünderes und längeres Leben herauszufinden:

Genetische Faktoren

Bestimmte genetische Variationen können die Anfälligkeit für altersbedingte Krankheiten beeinflussen und zur Langlebigkeit beitragen. Die Forschung identifiziert zunehmend "Langlebigkeitsgene" und deren Mechanismen.

  • Epigenetik: Epigenetik ist ein entscheidender Faktor, da unsere Umwelt und unser Lebensstil die Genexpression entscheidend beeinflussen, was wiederum den Alterungsprozess modulieren kann. Die Langlebigkeitsforschung untersucht intensiv, wie wir unsere epigenetische Landschaft positiv beeinflussen können.

  • Systembiologie des Alterns: Die moderne Forschung betrachtet das Altern als ein komplexes Zusammenspiel verschiedener biologischer Systeme und Prozesse auf molekularer, zellulärer und organismischer Ebene. Dazu gehören unter anderem:

    • Zelluläre Seneszenz: Der Zustand, in dem Zellen ihre Teilungsfähigkeit verlieren und Entzündungsfaktoren freisetzen, die zum Gewebeabbau beitragen.

    • Mitochondriale Dysfunktion: Störungen in den "Kraftwerken" der Zellen, die zu Energiemangel und oxidativem Stress führen.

    • Störung der Proteostase: Probleme bei der korrekten Faltung und dem Abbau von Proteinen, was zur Anhäufung schädlicher Proteinaggregate führen kann (z.B. bei Alzheimer und Parkinson).

    • Chronische Entzündung (Inflammaging): Eine niedriggradige, systemische Entzündung, die den Alterungsprozess beschleunigt und das Risiko für viele altersbedingte Krankheiten erhöht.

    • Dysregulation der Nährstoffwahrnehmung: Veränderungen in der Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe zu verarbeiten und darauf zu reagieren.

Ausblick für die langfristige Gesundheit als Frau

Selbst wenn Sie nur ein paar von diesen Tipps einhalten möchten, kann das - bei einem erfüllten Alltag - eine ziemliche Herausforderung sein. Es erfordert möglicherweise ein Umdenken - einen Bewusstseinswandel, indem Sie sich überlegen: Was ist für mich jetzt das Wichtigste? Wenn Sie sich dazu noch das Zitat auf der Zunge zergehen lassen “Ohne Gesundheit ist alles nichts”, kommen Sie schneller zu dem Punkt, was für Sie Priorität haben sollte. “Der wichtigste Mensch in Ihrem Leben sind Sie selbst”, sagte mir mal ein Berater. “Klar”, denken wir dann, doch: Leben wir das auch? Oder stellen wir uns an zweiter Stelle, um erstmal für Andere da zu sein. Das kann frau machen, doch spätestens mit den ersten ernsthaften Gesundheitsbeschwerden wird uns klar, dass wir uns selbst vernachlässigt haben. Umso schmerzhafter wird uns das bewusst, wenn wir realisieren: Dieses Gesundheitsproblem hätte ich vermeiden können, wenn ich nur die eine oder andere Kleinigkeit in meinem Leben verändert hätte.

Haben Sie Geduld mit sich bei der Umsetzung

Was möchten Sie als Erstes für sich umsetzen? Was ist spontan für Sie das Wichtigste? Was ist Ihnen am meisten hängengeblieben, als Sie den Artikel gelesen haben? Was immer es auch ist, wäre unsere Empfehlung, Geduld mit sich zu haben. Es braucht vier bis sechs Wochen, bis sich eine neue Verhaltensweise so sehr im Alltag integriert hat, dass sie zu einer festen Routine geworden ist, an die man ganz automatisch denkt. Kalkulieren Sie Störfeuer mit ein, die Sie von Ihrem guten Weg abbringen wollen. Fangen Sie ruhig immer wieder von vorne an und nehmen Sie sich jede Woche, jeden Tag vor, es umzusetzen. Ihre Beharrlichkeit wird Erfolge zeigen - und Sie werden als gutes Beispiel voran gehen.











Autorin
Dagmar Heib, Gesundheitsredakteurin & Onlinemarketing-Managerin
Die ursprüngliche Fassung dieses Artikels erschien im Naturheilkunde Journal, Ausgabe Juli 2017. Der Artikel wurde am 01.05.2025 umfassend überarbeitet und (auch mit Hilfe der KI) ergänzt.











Quellen

https://www.umweltbundesamt.de/eintrag-vorkommen-wirkungen-von-arzneistoffen-in#undefined

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/muskel-skelett-system/frieren-im-winter-was-sie-gegen-froesteln-tun-koennen/

https://biermann-medizin.de/ueberraschender-zusammenhang-zwischen-zirkadianer-stoerung-und-krebs-koennte-mit-der-koerpertemperatur-zu-tun-haben/

https://vitamoment.de/blogs/magazin/magnesiumraeuber

https://biogena.com/de-de/wissen/ratgeber/longevity-forschung_bba_5458921

https://flexikon.doccheck.com/de/Longevity

https://www.dr-dinic.de/newsreader/stille-entzuendungen-wie-sie-sie-erkennen-und-bekaempfen.html