
Für Frauen in Not
Wähle einen anderen Weg, wenn Deine Existenz bedroht ist
Die Existenz einer Frau kann durch eine Vielzahl von Gefahren bedroht sein, die sich sowohl auf ihr physisches Überleben als auch auf
ihre Lebensqualität
ihre Autonomie und
ihre Chancen auf ein erfülltes Leben
auswirken können.
Diese Bedrohungen sind oft tief in
gesellschaftlichen Strukturen,
Machtverhältnissen und
Ungleichheiten
verwurzelt und können sich je nach geografischem, sozialem und politischem Kontext stark unterscheiden.
Hier sind die Hauptkategorien von Gefahren, die die Existenz von Frauen bedrohen
1. Gewalt gegen Frauen: Dies ist eine der gravierendsten und am weitesten verbreiteten Bedrohungen weltweit. Sie nimmt viele Formen an:
Häusliche Gewalt / Partnerschaftsgewalt: Physische, psychische, sexuelle oder ökonomische Gewalt durch (Ex-)Partner ist global ein massives Problem. Sie kann bis zum Femizid (Tötung einer Frau, weil sie eine Frau ist) führen. Statistiken zeigen, dass ein Großteil aller getöteten Frauen weltweit von einem Familienmitglied getötet wird.
Sexualisierte Gewalt: Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexuelle Belästigung, sexueller Missbrauch, Zwangsprostitution. Sexualisierte Gewalt wird oft als Waffe in Konflikten eingesetzt und führt zu tiefgreifenden Traumata.
Zwangsheirat und "Ehrenmorde": In vielen Kulturen werden Frauen und Mädchen gegen ihren Willen verheiratet oder aufgrund vermeintlicher "Ehrenverletzungen" getötet.
Weibliche Genitalverstümmelung (FGM): Eine schwere Menschenrechtsverletzung, die Mädchen und Frauen körperlich und psychisch verstümmelt und oft lebenslange gesundheitliche Folgen hat.
Menschenhandel: Frauen und Mädchen sind überproportional häufig Opfer von Menschenhandel, insbesondere zur sexuellen Ausbeutung oder Zwangsarbeit.
Stalking und digitale Gewalt: Die Bedrohung kann auch digital stattfinden, durch Belästigung, Veröffentlichung intimer Inhalte oder Cyber-Mobbing, was psychische Gesundheit und Sicherheit gefährden kann.
2. Konflikte, Krisen und Flucht: In Krisen- und Katastrophengebieten sind Frauen und Mädchen besonders verwundbar:
Erhöhtes Risiko für Gewalt: In Konfliktzonen nehmen Vergewaltigungen, sexuelle Sklaverei und andere Formen geschlechtsspezifischer Gewalt dramatisch zu.
Mangelnder Zugang zu grundlegender Versorgung: Auf der Flucht oder in Flüchtlingslagern haben Frauen oft nur eingeschränkten Zugang zu Sicherheit, Nahrung, Wasser, Unterkunft, Bildung und medizinischer Versorgung, insbesondere im Bereich reproduktiver Gesundheit (Schwangerschaft, Geburt).
Zerstörung von Lebensgrundlagen: Kriege und Katastrophen zerstören oft die ökonomischen Grundlagen, was Frauen in extreme Armut treiben kann, da sie oft für die Versorgung der Familie allein verantwortlich sind.
3. Diskriminierung und mangelnde Gleichberechtigung: Diese strukturellen Probleme gefährden die Existenz von Frauen, indem sie ihre Chancen und Möglichkeiten einschränken:
Bildungsdefizite: In vielen Teilen der Welt haben Mädchen weniger Zugang zu Bildung als Jungen, was ihre Zukunftsaussichten massiv begrenzt.
Wirtschaftliche Ungleichheit: Frauen verdienen oft weniger als Männer für die gleiche Arbeit (Gender Pay Gap), sind häufiger in Teilzeit oder im Niedriglohnsektor beschäftigt und leisten einen Großteil der unbezahlten Pflege- und Hausarbeit. Dies führt zu Altersarmut und ökonomischer Abhängigkeit.
Mangelnder Zugang zu Land und Eigentum: In vielen patriarchalischen Gesellschaften haben Frauen kein oder nur eingeschränktes Recht auf Landbesitz oder Erbschaft, was ihre wirtschaftliche Sicherheit untergräbt.
Eingeschränkte politische Partizipation: Die mangelnde Vertretung von Frauen in politischen Entscheidungspositionen führt dazu, dass ihre Bedürfnisse und Rechte oft unzureichend berücksichtigt werden.
Gesundheitliche Diskriminierung: Frauen können aufgrund von Geschlechterstereotypen oder fehlender Forschung geschlechtsspezifischer Krankheiten unzureichende medizinische Versorgung erhalten. Die hohe Müttersterblichkeit in vielen Ländern ist ein trauriges Beispiel dafür.
4. Kulturelle und soziale Normen: Traditionen und Rollenbilder können die Existenz von Frauen einschränken:
Patriarchale Strukturen: Gesellschaften, in denen Männer dominieren, schränken oft die Freiheit, Autonomie und Selbstbestimmung von Frauen ein.
Stigmatisierung und Isolation: Frauen, die Opfer von Gewalt werden oder sich Normen widersetzen, können stigmatisiert, ausgegrenzt oder gesellschaftlich isoliert werden.
Mangelnde Entscheidungsfreiheit: Frauen haben oft nicht das Recht, über ihren eigenen Körper, ihre Ehe, ihre Familienplanung oder ihre Ausbildung selbst zu entscheiden.
Die Bedrohung der Existenz von Frauen ist ein komplexes globales Problem, das tiefgreifende soziale, wirtschaftliche und politische Veränderungen erfordert.
Um zu erfühlen, wo Du stehst, lohnt ein Blick
auf die 4 Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe
Nach Klaus Grawe, einem renommierten Schweizer Psychologen, basieren psychische Gesundheit und Wohlbefinden auf der Befriedigung von vier grundlegenden psychologischen Bedürfnissen:
Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle: Menschen haben das grundlegende Bedürfnis, ihre Umwelt zu verstehen, Vorhersagen treffen zu können und das Gefühl zu haben, ihr Leben aktiv gestalten und beeinflussen zu können. Dies beinhaltet das Streben nach Wissen, Sinnhaftigkeit und Selbstwirksamkeit.
Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung: Dies ist das Streben nach positiven Gefühlen, Freude und Wohlbefinden sowie das Vermeiden von Schmerz, Leid und unangenehmen Zuständen. Es umfasst sowohl körperliche als auch emotionale Aspekte der Bedürfnisbefriedigung.
Bedürfnis nach Bindung: Der Mensch ist ein soziales Wesen und hat ein tief verwurzeltes Bedürfnis nach bedeutungsvollen Beziehungen, Zugehörigkeit, Liebe und Akzeptanz. Dies reicht von familiären Bindungen über Freundschaften bis hin zur Integration in soziale Gruppen.
Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz: Jeder Mensch strebt danach, ein positives Selbstbild zu haben, sich kompetent und wertvoll zu fühlen. Dies beinhaltet das Bedürfnis nach Anerkennung, Respekt, Erfolg und dem Schutz des eigenen Selbstwertgefühls vor Bedrohungen.
Die Nicht-Befriedigung dieser Bedürfnisse kann zu psychischen Problemen und Störungen führen, während ihre Erfüllung als Basis für psychische Gesundheit und Entwicklung dient.
Wenn die 4 Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden …
Das Gegenteil der Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe ist im Grunde persönliche Frustration oder Verletzung. Wenn diese Bedürfnisse chronisch nicht befriedigt oder sogar aktiv bedroht werden, können sich verschiedene Anzeichen zeigen, dass "etwas nicht stimmt" – sowohl auf individueller als auch auf sozialer Ebene.
Hier sind die Gegensätze und die Anzeichen einer Frustration der Bedürfnisse:
Gegenteil des Bedürfnisses nach Orientierung und Kontrolle:
Chaos und Hilflosigkeit: Die Unfähigkeit, die Umgebung zu verstehen oder vorherzusagen, das Gefühl, dem Geschehen ausgeliefert zu sein und keine Kontrolle über das eigene Leben zu haben.
Anzeichen:
Angstzustände: Insbesondere Generalisierte Angststörung, Panikattacken.
Depression: Gefühle der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit.
Zwangsstörungen: Versuche, durch rigide Rituale Kontrolle zu erlangen.
Apathie und Resignation: Aufgabe von Eigeninitiative.
Misstrauen und Paranoia: Wenn die Welt als unberechenbar und bedrohlich wahrgenommen wird.
Burnout: Das Gefühl, trotz Anstrengung keine Wirkung zu erzielen.
Gegenteil des Bedürfnisses nach Lustgewinn und Unlustvermeidung:
Chronische Unlust und Schmerz: Dauerhafte negative Gefühle, Leid, körperliche oder emotionale Schmerzen, die nicht vermieden oder reduziert werden können.
Anzeichen:
Depression: Verlust an Freude und Interesse (Anhedonie).
Chronische Schmerzen: Oft mit psychischen Faktoren verbunden.
Suchtverhalten: Versuche, Unlust zu betäuben oder kurzfristig Lust zu erzielen.
Aggression und Reizbarkeit: Als Reaktion auf anhaltende Frustration und Unlust.
Schlafstörungen und Appetitlosigkeit: Physische Manifestationen von Unwohlsein.
Sozialer Rückzug: Um weiteren negativen Erfahrungen aus dem Weg zu gehen.
3. Gegenteil des Bedürfnisses nach Bindung:
Isolation und Ablehnung: Mangel an sozialen Kontakten, Gefühl der Einsamkeit, Ausgrenzung oder aktive Ablehnung durch Andere.
Anzeichen:
Einsamkeit und soziale Phobie: Angst vor sozialen Situationen oder Vermeidung derselben.
Borderline-Persönlichkeitsstörung: Instabile Beziehungen, intensive Angst vor Verlassenheit.
Depression: Oft durch soziale Isolation verstärkt.
Misstrauen gegenüber anderen: Schwierigkeiten, intime Beziehungen aufzubauen.
Gefühl der Entfremdung: Sich von Anderen oder der Gesellschaft losgelöst fühlen.
4. Gegenteil des Bedürfnisses nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz:
Geringer Selbstwert und Scham: Das Gefühl, wertlos, inkompetent oder unzulänglich zu sein, oder die Erfahrung von Beschämung und Demütigung.
Anzeichen:
Depression: Zentrales Merkmal ist oft ein geringer Selbstwert.
Soziale Angst und Schüchternheit: Angst vor negativer Bewertung durch Andere.
Perfektionismus: Übermäßiges Streben nach Fehlerfreiheit aus Angst vor Kritik.
Narzissmus (fragiler Selbstwert): Versuche, einen brüchigen Selbstwert durch externe Bestätigung aufrechtzuerhalten.
Selbstverletzendes Verhalten: Ausdruck von Selbstablehnung.
Mangelnde Motivation: Wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben oder nicht wertgeschätzt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine chronische Frustration dieser Grundbedürfnisse zu einer Vielzahl von psychischen Symptomen und Störungen führen kann.
Die Anzeichen reichen von emotionalem Leid über Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu körperlichen Beschwerden. Im Kern geht es immer um das Ungleichgewicht zwischen den Bedürfnissen und der Fähigkeit oder Möglichkeit, diese zu befriedigen.
Hier findest Du Hilfe
Frauenhäuser am Bodensee
https://awo.frauenhaus-bodenseekreis.de/
https://www.frauenhaus-lindau.de/
https://www.awo-bodensee-oberschwaben.de/frauen-und-kinderschutzhaus.html
https://awo-konstanz.de/dienste-und-einrichtungen/kinder-jugend-familien-frauen/frauenhaus-konstanz/
https://www.frauen-und-kinder-in-not.de/frauenhaeuser-in-der-region/
https://www.gewaltgegenfrauen.de/
Hilfe bei Verschuldung
https://www.bodenseekreis.de/soziales-gesundheit/schulden/
https://www.landkreis-lindau.de/Schnellnavigation/Startseite/index.php?ModID=9&object=tx%7C2562.1&FID=2846.79.1
https://www.diakonie-konstanz.de/angebote/beratung/schuldnerberatung/
Umfassende Beratung & Begleitung durch den Weißen Ring e. V.
Der WEISSER RING e.V. ist die größte Hilfsorganisation für Opfer von Straftaten in Deutschland. Er berät und unterstützt Menschen, die Opfer einer Straftat geworden sind, unabhängig davon, ob eine Anzeige erstattet wurde oder der Täter gefasst wurde.
Der Verein bietet in allen Fällen von Kriminalität Hilfe an, wenn das Vorliegen der Straftat plausibel erscheint. Dazu gehören unter anderem Fälle von:
Häuslicher Gewalt / Partnerschaftsgewalt: Physische, psychische, sexuelle oder ökonomische Gewalt in Beziehungen.
Sexualisierter Gewalt: Vergewaltigung, sexueller Missbrauch (auch Kindesmissbrauch), sexuelle Nötigung und Belästigung.
Stalking: Unerwünschtes und bedrohliches Nachstellen und Belästigen.
Einbruch und Diebstahl: Nach einem Einbruch oder Raub, insbesondere wenn dadurch eine finanzielle Notlage entsteht.
Internetkriminalität / Cybermobbing / Internetbetrug: Wenn jemand im Internet betrogen, finanziell geschädigt oder belästigt wurde.
Körperverletzung und Raub: Nach körperlichen Übergriffen oder Raubüberfällen.
Hasskriminalität: Wenn jemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft, seiner religiösen oder sexuellen Orientierung Opfer von Hassverbrechen wurde.
Tötungsdelikte: Auch Angehörige von Opfern, die getötet wurden, können Unterstützung erhalten.
Terroranschläge: Unterstützung für Opfer und deren Angehörige.
Gewalt in Ausübung des Berufs: Wenn jemand im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit Opfer von Gewalt wurde.
Die Unterstützung des WEISSEN RINGS umfasst in der Regel:
Menschlicher Beistand und persönliche Betreuung: Zuhören, Mut zusprechen und emotionale Unterstützung.
Begleitung zu Terminen: Begleitung zu Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht oder anderen Behörden.
Hilfestellung im Umgang mit Behörden: Unterstützung bei Anträgen und Formalitäten.
Vermittlung von Hilfen anderer Stellen: Weiterleitung an spezialisierte psychologische, rechtliche oder medizinische Einrichtungen.
Finanzielle Unterstützung: In Form von Hilfeschecks für eine anwaltliche Erstberatung, eine psychotraumatologische Erstberatung oder einen rechtsmedizinischen Untersuchungsscheck.1 Auch zur Überbrückung tatbedingter Notlagen (z.B. wenn durch die Tat ein Einkommen wegfällt oder unvorhergesehene Kosten entstehen).
Unterstützung bei der Durchsetzung von Opferrechten: Beratung zu Schadensersatz, Schmerzensgeld und dem Opferentschädigungsgesetz (OEG).
Der WEISSER RING ist über ein Opfer-Telefon (116 006), eine Onlineberatung und seine bundesweit rund 400 Außenstellen erreichbar. Die Hilfe ist kostenlos und kann auf Wunsch anonym erfolgen.
Buch-Tipp
Verteidige Dich -
Selbstverteidigung für Frauen
Das Buch über Selbstverteidigung mit WingTsun.
Grenzen ziehen
Grenzen bewachen
Grenzen verteidigen
Von Keith R. Kernspecht & André Karkalis.
ISBN 978-3-89365-964-7
Sicher, stark und selbstbewusst - Verteidige Dich zeigt, wie es geht.
Lernen Sie, Ihre persönlichen Grenzen zu ziehen, diese zu bewachen und erfolgreich zu verteidigen. Sie machen klar: Ich bin der Boss!
Erfahren Sie, wie einfach es ist, die eigene Intuition gezielt als “Frühwarnsystem” einzusetzen und mit einer selbstbewussten Körpersprache zu überzeugen.
Nutzen Sie chinesische Kampfstrategien, um aufdringliche Männer entschlossen in die Schranken zu weisen.
Werden Sie stark durch “innere Selbstverteidigung”. Hören Sie hierzu die beiliegende CD des bekannten Mentaltrainers Kurt Tepperwein.
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